Gesundheit*

Oder wie man auf Madagaskar hoffentlich nicht krank wird.

Was schon auf jeder Packliste für eine Klassenfahrt stand, spielt auch bei so einem Auslandsaufenthalt eine entscheidende Rolle: Medikamente. Eine Reihe vorsorgende Arztbesuche und anderweitige Vorkehrungen sind zusätzlich nötig. 

Das erste, was mir in den Kopf kam, waren die Impfungen. Schließlich liegt Madagaskar in den Tropen, wo es doch andere Krankheiten als in Deutschland gibt. Dafür ist die Impfliste vom Robert-Koch-Institut meiner Meinung nach noch ziemlich überschaubar. Nur die Impfung gegen Tollwut ist etwas aufwendiger, da man für einen vollständigen Schutz drei Dosen braucht. Allerdings können die Impfungen in der Regel vom Hausarzt durchgeführt werden.

Eine Impfung kann allerdings nur ein wahrer Tropenmediziner durchführen, nämlich Gelbfieber. In Madagaskar gibt es das nicht. Damit das allerdings auch so bleibt, wird bei Einreise aus dem afrikanischen Festland ein Impfnachweis gefordert. Ich persönlich mache zwar keinen Zwischenstopp auf afrikanischem Festland, habe mich aber dennoch für die Gelbfieber-Impfung entschieden. Das kommt daher, dass die deutsche Botschaft in Madagaskar keinen konsularischen Notfall (z.B. Passdiebstahl) behandeln kann. Für diesen Fall ist die Botschaft in Tansania zuständig, was auf dem Festland liegt. Und um dann nicht irgendwo auf dem Flughafen notdürftig geimpft zu werden, habe ich es vorgezogen, mir die Impfung in Deutschland abzuholen.

Eine andere gefährliche Krankheit, die in Madagaskar verbreitet ist, ist Malaria. Malaria wird von Mücken übertragen und kann tödlich enden. Das beste ist natürlich, sich einfach nicht stechen zu lassen. Also nicht in der Dämmerung rausgehen, lange Kleidung tragen und Mückenspray sowie Moskitonetze nutzen. Da aber schon ein kleines Loch in der Hose ausreicht, um alle Bemühungen zu untergraben, gibt es Malariaprophylaxe. Allerdings ist der Chemiecocktail auf die Dauer eher schädlich für den Körper. Dann bekommt man zwar kein Malaria, aber hat dafür allerhand andere Probleme, die auch mit den vielen Nebenwirkungen des Medikaments zusammenhängen. Vor jedem Aufenthalt in einem Malaria-Risikogebiet sollte daher mit einem Tropenmediziner abgeklärt werden, ob eine Malariaprophylaxe sinnvoll ist. (Mir wurden Tabletten verschrieben, die ich allerdings nicht das gesamte Jahr über einnehmen soll.)

Neben diesen besonderen Krankheitsfällen kann es natürlich auch im Ausland vorkommen, dass man sich erkältet. Ja, das geht auch im warmen Madagaskar. Auch für Kopfschmerzen und andere Beschwerden ist es hilfreich, die passenden Mittel dabei zu haben. Und dabei muss man auch noch für ein Jahr vordenken. Etwas komisch hat mich die Apothekerin schon angeschaut, als ich mit meinem Einkaufszettel vor ihr stand und sie immer mehr Tabletten aus den coolen Schubfächern holen musste. Aber meine Devise ist halt: lieber jetzt kaufen als später bereuen.

*Ich bin kein Arzt oder Apotheker. Vor jeder Reise sollte professioneller Rat zu Impfungen, Medikamenten etc. gesucht werden.

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