Madagaskar Was?

Es ist sind noch knapp vier Monate hin, bis ich meinen Freiwilligendienst in Madagaskar starte. Höchste Zeit also, sich etwas näher mit dem Land zu beschäftigen. 

Als ich nämlich dieses Ziel auswählte, kannte ich das Land nur aus dem gleichnamigen Film. Wer mit der modernen Film-Kultur nicht vertraut ist: In dem Animationsfilm geht es um Zootiere aus New York, die in die freie Wildbahn umgesiedelt werden sollen. Aus Versehen landen sie in Madagaskar und kämpfen dort gegen Fossas und helfen den Lemuren.
Neben diesem Film habe ich nach meiner Entscheidung auch von einem Lied in Verbindung mit Madagaskar gehört: „Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord“. Ein Lied in voller Seemannsmanier, das man nicht unbedingt gehört haben muss.
Seemänner übrigens deshalb, da Madagaskar eine Insel ist, sogar die viertgrößte der Welt. Das Land liegt an der Ostküste Afrikas im Indischen Ozean.

Madagaskar ist also von einzigartigen Tieren und der Pest geprägt. Was gibt es besseres?
Viele Tiere und Pflanzen leben nur auf dieser Insel, was den Naturraum Madagaskars sehr interessant gestaltet. Biologen sprechen sogar vom „achten Kontinent“, da dort alles so anders ist. Allerdings ist die Artenvielfalt gefährdet, nicht durch die Pest natürlich.
Obwohl diese tatsächlich letztens in Madagaskar wieder ausgebrochen ist. Laut Auswärtigem Amt muss man sich dagegen nicht impfen lassen - wenn sie meinen. Gegen Tollwut, Typhus, und Hepatitis bin ich aber dank meiner zahlreichen Impftermine in den letzten Monaten gut gewappnet.

Bedroht wird der Regenwald durch die schlechte Versorgungslage der Bevölkerung. Madagaskar ist ein Entwicklungsland und große Bevölkerungsteile leben in Armut. Viele Menschen sind von der Landwirtschaft abhängig, allerdings werden die Ackerflächen durch Bevölkerungszuwachs knapp. Und so müssen Affenbrotbäume und Lemuren weichen.

Umso wichtiger ist Entwicklungsarbeit dort. Bildung ist vermutlich der einzige Weg, die Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Ich freue mich, Teil dieser Veränderung sein zu können, indem ich dort ab September in einer Schule mitarbeite. In der Schule nahe der Hauptstadt Antananarivo wird außerdem für Essen und die medizinische Versorgung der Kinder gesorgt. Ein, meiner Meinung nach, sehr unterstützenswertes Projekt.

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